Deutscher Rohstofffonds: Finanzierung offenbar gesichert, aber kann das reichen? 

von | 7. Nov. 2025 - 10:53 | Politik

Deutschlands große Importabhängigkeit bei kritischen Rohstoffen ist hinlänglich bekannt. Im April 2023 kündigte die damalige Bundesregierung die Schaffung eines staatlichen Fonds an, der Projekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette im In- und Ausland finanziell unterstützen sollte. Bislang ist jedoch kein einziges Vorhaben in den Genuss der Mittel gekommen, die von der KfW-Bank koordiniert werden. 

Erst stand das gesamte Vorhaben aufgrund von Fragen zur Finanzierung gänzlich auf der Kippe, dann konnten sich die zuständigen Ministerien nicht auf Details einigen und dann folgte ein Regierungswechsel. Es folgte eine weitere Verzögerung, denn es fehlte ein Beratungsunternehmen, das die Förderanträge prüft. Und auch unter der neuen Bundesregierung gab es Unstimmigkeiten zur Finanzierung zwischen Wirtschaftsministerium und Finanzministerium. Diese seien nun aber gelöst, wie das Handelsblatt berichtet. Drei Projekte seien bislang in der engeren Auswahl, darunter eines zur Lithiumgewinnung in Deutschland, heißt es weiter. Eine Milliarde Euro stellt der Bund insgesamt zur Verfügung, was im Vergleich zu den jüngsten staatlichen Maßnahmen in den USA geradezu bescheiden erscheint. 

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