Bislang kein Beratungsunternehmen mit Projektprüfung beauftragt.
Die starke Abhängigkeit Deutschlands von importierten Spezialrohstoffen ist in den letzten Jahren immer häufiger thematisiert worden. Handelsauflagen für Gallium, Germanium oder jüngst bestimmte Seltene Erden zeigten Gefahren für die hiesige Industrie auf.
Projekte zur Förderung, Verarbeitung oder zum Recycling von kritischen Ressourcen, die Liefernetzwerke diversifizieren können, sollten in den Genuss staatlicher Hilfen kommen, ermöglicht durch einen Rohstofffonds. Angekündigt im April 2023 und im Oktober 2024 offiziell gestartet, hakt es offenbar noch immer an der Umsetzung. Laut Spiegel Online fehlt bislang noch ein Beratungsunternehmen, das geplante Investitionsprojekte prüft. Das entsprechende Vergabeverfahren wurde noch unter der alten Bundesregierung gestartet. Eine Entscheidung sollte jedoch erst nach der vorgezogenen Bundestagswahl fallen, berichtet Spiegel Online.
Für den Fonds sind dies nicht die ersten schlechten Nachrichten: Erst stand das gesamte Vorhaben aufgrund von Fragen zur Finanzierung gänzlich auf der Kippe, dann konnten sich die zuständigen Ministerien nicht auf Details einigen.
Das Förderinstrument verfügt über ein Volumen von einer Milliarde Euro. Geplant ist, dass die KfW im Auftrag des Bundes Beteiligungen an Rohstoffprojekten im In- und Ausland übernimmt. Im Fokus stehen ausschließlich kritische und strategisch wichtige Rohstoffe, wie sie im Critical Raw Materials Act (CRMA) der EU festgelegt sind.
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