Deutsche Importe aus Russland werden weniger – und teurer

von | 23. Nov 2022 - 11:57 | Wirtschaft

Öl, Gas und Metalle wichtige Importgüter. Zeitweise Rekordpreise durch Kriegsfolgen.

Von Januar bis September 2022 ging die Menge deutscher Importe aus Russland zurück, während ihr Wert zugleich gewachsen ist, wie Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen. Grund seien die stark gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energieprodukte im besagten Zeitraum.

Am deutlichsten wurde diese Entwicklung in Bayern: hier stieg der Wert der russischen Importe um 54,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, die gelieferten Mengen gingen dagegen um über ein Drittel (38,4 Prozent) zurück. Zugleich hat Bayern innerhalb Deutschlands die meisten Warenimporte aus Russland getätigt: Mehr als ein Fünftel davon (22 Prozent, mit einem Wert von 6,6 Milliarden Euro) ging an den Freistaat. Es folgten Brandenburg mit einem Anteil von 14,2 Prozent (4,2 Milliarden Euro) und Nordrhein-Westfalen mit 11,7 Prozent (3,5 Milliarden Euro).

Öl, Gas und Metalle wichtigste russische Importgüter

Öl und Gas hatten dabei einen Anteil von 92,2 Prozent an den russischen Gesamtimporten nach Bayern, in Brandenburg waren es sogar 98,6 Prozent. Zum Vergleich: Bundesweit machten Erdgas und Erdöl 55 Prozent der Importe aus Russland aus. In Nordrhein-Westfalen waren Metalle das wichtigste Importgut mit einem Anteil von 29,5 Prozent. Russland ist einer der größten Produzenten von Nickel, Aluminium, Palladium und Titan; die Kriegsfolgen hatten zeitweise zu Rekordpreisen geführt.

Die deutschen Exporte nach Russland seien stärker als die Importe von den infolge des Kriegs erlassenen Sanktionen beeinflusst worden, schreibt das Statistische Bundesamt, hier gingen sowohl Menge als auch Warenwert zurück. Die wichtigsten Exportgüter waren pharmazeutische Erzeugnisse (20,5 Prozent, 2,4 Milliarden Euro) und Maschinen (20,4 Prozent, 2,4 Milliarden Euro).

Photo: iStock/Frederick Doerschem

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