Joint Venture zur Exploration Seltener Erden in Laos gegründet.
China dominiert den Markt für Seltene Erden, importiert selbst jedoch große Teile des Rohmaterials zur weiteren Aufbereitung. Ein beträchtlicher Teil davon stammt aus dem Nachbarland Myanmar. Doch zuletzt gab es immer wieder Probleme, so war der Rohstoffexport coronabedingt mehrfach unterbrochen worden (wir berichteten). China versucht daher, die Lieferketten für kritische Rohstoffe auf eine breitere Basis zu stellen. In den Fokus rückt dabei nun Laos, mit dem das Land eine mehr als 500 Kilometer lange Grenze teilt.
Wie die chinesische Global Times berichtet, haben der Wolframproduzent Xiamen Tungsten Corporation und das auf Seltene Erden und Edelmetalle spezialisierte Unternehmen Chifengjilong Gold Mining in der vergangenen Woche ein Joint Venture zur Exploration der Seltenerdvorkommen in Laos gegründet. Ähnlich wie Myanmar weise das Land große Vorkommen schwerer Seltener Erden auf, so die Zeitung.
Eine wichtige Rolle beim Transport der Mineralien könnte die Ende 2021 eröffnete Zugverbindung zwischen beiden Ländern spielen, heißt es weiter. Deren Bau wurde zum Großteil von China finanziert als Teil umfangreicher Investitionen in das strukturschwache Nachbarland. Laos nahm zusätzlich einen Kredit bei der chinesischen Export-Import Bank auf, um den eigenen Anteil an den Kosten stemmen zu können. Als Sicherheit bürgt das Land wiederum mit seinen Bodenschätzen, wie unter anderem die New York Times im Vorfeld des Baus berichtete. China baut seinen Einfluss in Südostasien und auf die dortigen Ressourcen also sukzessive aus.
Photo: iStock/Anastasiia_Guseva