Wichtige Rohstoffe für die Energiewende könnten knapp werden und vor allem teurer.
Eine nun schon seit über einem Monat anhaltende Hitzewelle führt in China zu Problemen bei der Stromversorgung. Der vermehrte Einsatz von Klimaanlagen in Büros und Wohnungen sowie der Ausfall von Wasserkraftwerken aufgrund von Niedrigwasser belasten das Stromnetz derart, dass die Regierung zu drastischen Maßnahmen greift. So sollen zahlreiche Firmen in der südwestchinesischen Provinz Sichuan die Produktion für sechs Tage aussetzen, um ausreichend Energie für die Bevölkerung vorhalten zu können, berichtet unter anderem die chinesische Global Times. Die Provinz ist ein bedeutender Standort für die Produktion Lithium und Polysilizium, wichtige Rohstoffe für die Herstellung von Elektrofahrzeugen und Solarzellen. Analysten rechnen aufgrund der Maßnahmen mit einer Verknappung des Angebots und steigenden Preisen, schreibt CNN.
Die Produktion von Aluminium in Sichuan, ebenfalls unverzichtbar für die Energiewende, ist aufgrund der Energieprobleme im Juli bereits um 70.000 Tonnen zurückgegangen, meldet der Branchendienst Shanghai Metal Markets (SMM). In Sichuan befindet sich mit der Maoniuping Mine zudem eine bedeutende Förderstätte für Seltene Erden. Deren Weiterverarbeitung ist SMM zufolge im Juli ebenfalls zurückgegangen, unklar ist allerdings, ob dies auch auf die Stromknappheit zurückzuführen ist.
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