Die ab August in China geltenden Ausfuhrkontrollen für die Technologiemetalle Gallium und Germanium hatten zu Spekulationen geführt, ob das Land künftig auch den Export Seltener Erden streng regulieren wird. Danach sieht es derzeit nicht aus, vielmehr haben die Exporte dieser Rohstoffgruppe mit etwas über 5.000 Tonnen im Juni ein Dreijahreshoch erreicht, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Dies seien 17 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, damals hatte das Land 4.265 Tonnen ins Ausland geliefert. Wie Reuters unter Berufung auf Analysten schreibt, ist in dieser Woche unterdessen das Preisniveau auf den tiefsten Stand seit Ende 2020 gesunken. Ein gestiegenes Angebot und eine geringere Nachfrage aus der Industrie seien hierfür ursächlich.
Die Zahlen zum Export Seltener Erden stehen derweil im starken Kontrast zu den sonstigen heute vorgelegten Daten zum Güterverkehr. Der Warenexport ist im Juni so stark wie seit drei Jahren nicht mehr gesunken, hier steht ein Minus von 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu Buche. Auch der Import sank mit 6,8 Prozent stärker als erwartet, so Reuters. Die South China Morning Post wertet die Zahlen als enttäuschend, sie seien ein weiterer Indikator für die schwächelnde Erholung nach der Corona-Pandemie.
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