Bund fördert klimafreundliche Stahlproduktion

von | 25. Nov 2022 - 14:56 | Politik

Georgsmarienhütte GmbH erhält 880.000 Euro, um Wärmebehandlung des Stahls von Erdgas auf Ökostrom umzustellen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert ein Projekt zur Dekarbonisierung der Stahlverarbeitung. Die Georgsmarienhütte GmbH erhielt am Freitag einen Zuwendungsbescheid über rund 880.000 Euro für den Bau einer Anlage, um die Wärmebehandlung des Stahls von Erdgas auf Ökostrom umzustellen. Dadurch sollen Treibhausgasemissionen gesenkt und die Abhängigkeit von Erdgasimporten reduziert werden. Allein am Standort seien so jährliche Einsparungen von etwa 2.800 Tonnen CO2 möglich, schreibt das BMWK, das Verfahren lasse sich zudem auf weitere Projekte in der Stahlindustrie übertragen.

Die Branche sei innerhalb Deutschlands für rund 30 Prozent der industriellen Emissionen verantwortlich – rund 181 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente in 2021 – und biete daher einen besonders großen Hebel für die Dekarbonisierung. Die Anlage in Georgsmarienhütte soll voraussichtlich Mitte 2023 in Betrieb gehen.

Einen anderen Weg der Dekarbonisierung geht die Salzgitter AG in der Rohstahlherstellung, hier soll die auf Kokskohle basierte Produktion auf ein wasserstoffbasiertes Verfahren umgestellt werden, ebenfalls finanziell durch Mittel des Bundes gefördert.

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