BMW Mini: Produktion in UK soll bis 2030 elektrisch werden

von | 11. Sep 2023 - 14:57 | Wirtschaft

Deutscher Autohersteller kündigt 750 Millionen-Dollar-Investition für Umrüstung zweier Werke an.

BMW will umgerechnet 750 Millionen US-Dollar investieren, um die Produktion seiner Marke Mini im Vereinigten Königreich bis 2030 auf Elektromobilität umzustellen. Dies kündigte der deutsche Autohersteller am Montag an. Die Investition wird mit 94 Millionen US-Dollar von der britischen Regierung unterstützt, zitiert die Financial Times mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Ab 2026 ist zunächst geplant, im BMW-Werk in Oxford zwei neue vollelektrische Mini-Modelle herzustellen. Mittelfristig ist eine Produktionskapazität von rund 200.000 Fahrzeugen pro Jahr angestrebt. Die Investitionen werden auch der Fabrik in Swindon zugute kommen, wo Karosserie-Teile produziert werden. Zu seinem Motorenwerk am Standort Hams Hall machte BMW hingegen keine Angaben.

Herausfordernde Zeiten für britische Autobranche

Einen dringend benötigten Impuls für die britische Autoindustrie nennt die Financial Times die Pläne. Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie sei die Produktion um 40 Prozent zurückgegangen, zurückzuführen auf Werksschließungen, weltweite Lieferengpässe und teilweise Produktionsverlagerungen ins Ausland. Auch BMWs Entschluss im letzten Jahr, die Herstellung des ersten elektrischen Mini-Modells nach China zu verlagern, hätte in der britischen Industrie Bestürzung ausgelöst und zu Unsicherheit bezüglich der Zukunft des Werkes in Oxford geführt.

Dennoch bleibe die Branche nervös, so die Nachrichtenagentur Reuters. So haben etwa sowohl britische als auch europäische Fahrzeughersteller einen Aufschub bei der Umsetzung der sogenannten Ursprungsregeln für die Zeit nach dem Brexit gefordert. Diese sehen vor, dass ab 2024 für einen weiterhin zollfreien Export 45 Prozent der Bestandteile britischer E-Autos aus dem Königreich oder der EU stammen müssen. Nach Angaben des Fraunhofer Instituts ISI (PDF) findet die Produktion von Batterien bislang zum Großteil in Asien statt, der Abbau der benötigten Rohstoffe wie Kobalt und Lithium steht zudem wegen häufig schädlicher Auswirkungen auf Mensch und Umwelt in der Kritik. Zur Herkunft der Batterien für seine elektrischen Minis macht BMW keine Angaben, der Financial Times zufolge sollen sie aus Europa oder China importiert werden.

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