Im sächsischen Erzgebirge lagern große Mengen kritischer Rohstoffe wie Indium, Lithium und Wolfram. Durch neue Technologien sollen die Lagerstätten erschlossen werden.
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig sieht in dem enormen weltweiten Rohstoffbedarf eine große Chance für den heimischen Bergbau. Abgesehen von Erdöl und Gas biete sein Bundesland „eigentlich alles an Bodenschätzen, was weltweit gefragt ist“, sagte er in einer Pressemitteilung. Vor allem das Erzgebirge sei in Bezug auf die Dichte und Vielfalt der Lagerstätten einmalig in Europa.
Seit 2006 die Preise für Metall auf dem Weltmarkt gestiegen sind, ist der Bergbau in Sachsen stark im Aufwind, heißt es in der Mitteilung. 10 bis 20 Erkundungsprojekte gibt es jährlich, fünf Abbauprojekte wurden bewilligt, unter anderem für eine große Lithium-Lagerstätte in Zinnwald. In Pöhla und im Feld Rittersgrün wurden jeweils Abbaugenehmigungen für Zinn, Wolfram und Indium erteilt. Durch neue, umweltfreundliche Technologien könnten bislang unerreichbare Lagerstätten erschlossen werden.
Den Rahmen soll die sächsische Rohstoffstrategie liefern, die aktuell fortgeschrieben und unter anderem um Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag erweitert wird. „Der Freistaat Sachsen kann einen wichtigen Beitrag leisten, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen“, so Dulig. Durch die heimische Gewinnung, Weiterverarbeitung und Nutzung von kritischen Rohstoffen könnten zudem Abhängigkeiten von Drittstaaten vermieden werden.
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