Autohersteller kooperiert mit CATL. Fertigung kostengünstiger Akkus ohne Cobalt geplant.
Der US-Autokonzern Ford hat den Bau der landesweit ersten Fabrik für Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) verkündet. Mit diesen Batterien, die auf den Einsatz von Cobalt verzichten und daher vergleichsweise kostengünstig sind, will das Unternehmen der Elektromobilität in den USA zum Durchbruch verhelfen. Ford betont zudem, dass die Akkus sehr langlebig seien und häufigere und schnellere Ladevorgänge vertragen würden.
Die Expertise für die Herstellung der Komponenten kommt ausgerechnet vom chinesischen Konzern Contemporary Amperex Technology (CATL). Zur Erinnerung: Mit den im August letzten Jahres verabschiedeten Subventionen für grüne Technologien im Rahmen des Inflation Reduction Acts soll die Abhängigkeit von China mittelfristig verringert werden. Zudem ist das Verhältnis der beiden Großmächte seit dem Abschuss eines mutmaßlichen Spionageballons derzeit auf einem Tiefpunkt. Ford-Managerin Lisa Drake betonte laut Bloomberg (Paywall) auf einer Pressekonferenz dann auch, dass ihr Unternehmen die Kontrolle über Produktion und Arbeitskräfte behalte und die Technologie von CATL lizenziere. Statt eines Joint-Ventures werde Ford die Fabrik über eine hundertprozentige Tochtergesellschaft besitzen.
In Betrieb gehen wird die Anlage im Bundesstaat Michigan voraussichtlich 2026 und wird etwa 2.500 Menschen beschäftigen. Das Investitionsvolumen beträgt 3,5 Milliarden US-Dollar.
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