Geschäftsrisiken sind derzeit vor allem digital, so das Ergebnis des Allianz Risk Barometer 2022. Der Versicherer warnt zugleich, dass die steigende Nachfrage nach strategischen Rohstoffen die Lieferketten noch anfälliger machen könnten.
Der Versicherer Allianz hat die elfte Auflage seines Risikobarometers veröffentlicht. Der Report basiert auf Angaben von 2.650 Experten aus 89 Ländern und 22 Industriezweigen. Die befragten Unternehmen sehen dem Barometer zufolge vor allem digitale Bedrohungen als Risiko für ihr Geschäft. Besondere Sorge bereiten ihnen sogenannte Ransomware-Angriffe, bei denen Erpresser sensible Daten verschlüsseln und erst gegen Zahlung von Lösegeld freigeben.
Auf dem zweiten Platz rangiert das Risiko von Betriebsunterbrechungen. Dabei sind es nicht die Logistikprobleme, die Ängste nähren, Produkte nicht mehr herstellen oder Dienstleistungen nicht erbringen zu können, sondern ebenfalls digitale Attacken.
Die Allianz warnt trotz dieser Erkenntnisse davor, herkömmliche Gefahren wie Naturkatastrophen zu unterschätzen. Zudem könnte die Volatilität von Lieferketten durch neue Faktoren weiter zunehmen. Dazu gehöre etwa die steigende Nachfrage nach kritischen Materialien wie seltenen Erden, die für die Erzeugung Erneuerbarer Energie etwa durch Windräder benötigt werden. Der vollständige Report ist hier zu finden.
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