Einigung zwischen Europarat und EU-Parlament erzielt. Zustimmung der Mitgliedsstaaten steht noch aus.
Mit einem eigenen Chip-Gesetz will sich die Europäische Union gegen Halbleiterknappheit wappnen und eine führende Rolle auf dem Gebiet dieser Technologie einnehmen. Dafür sollen insgesamt 43 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Investitionen mobilisiert werden. Am Dienstag haben der Europarat und das Europäische Parlament eine vorläufige Einigung erzielt, die noch formal vom Europaparlament und den Mitgliedsstaaten gebilligt werden muss, bevor sie in Kraft tritt. Vorgesehen ist ein mehrstufiger Ansatz, der neben der eigentlichen „Chips for Europe Initiative“ ein Überwachungs- und Krisenreaktionssystem vorsieht, das Versorgungsengpässe zeitnah identifiziert.
Der Mangel an Chips hat in den vergangenen Jahren unter anderem die Automobilindustrie hart getroffen. Die Nachfrage nach den Komponenten, die zahlreiche Funktionen in den Fahrzeugen steuern, wird in Zukunft noch steigen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) geht bis 2030 von einer Verdreifachung aus. Hintergrund ist der Ausbau der Elektromobilität, aber auch Fahrassistenzsysteme oder das Autonome Fahren.
Photo: iStock/gorodenkoff