Bergbau kämpft mit maroder Infrastruktur; Staat und Unternehmen wollen gemeinsam Lösungen finden.
Die alternde Infrastruktur Südafrikas wird zunehmend ein Problem für die Industrie des Landes. Der energieintensive Bergbausektor kämpft seit längerem mit Stromausfällen, die Produktion von Platin und Palladium dürfte in der Folge in diesem Jahr sinken, meldete Bloomberg im Januar (Paywall). Die Stromknappheit werde vermutlich noch mindestens zwei Jahre anhalten, heißt es weiter. Darunter leidet mittlerweile auch die Wasserversorgung, denn die notwendigen Pumpen benötigen ebenfalls Strom. Diesem Problem wollen sich die Branchenschwergewichte Glencore und Anglo American Platinum sowie andere Unternehmen nun annehmen. 1,5 Milliarden US-Dollar sollen investiert werden, um neben den großen Platin- und Chrombetrieben auch mehrere hunderttausend Menschen mit Trinkwasser zu versorgen, berichtet Bloomberg. Allein 400 Kilometer an Pipelines seien dafür geplant. Die Finanzierung werde über verschiedene in- und ausländische Banken erfolgen, heißt es weiter. Das Projekt könnte Vorbildcharakter haben, es gebe bereits Gespräche der beteiligten Unternehmen über eine vergleichbare Initiative zur Energieversorgung von Bergbaubetrieben und Gemeinden.
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