Seltene Erden: Energy Fuels will „Global Leader“ werden

von | 23. Apr 2024 - 12:16 | Wirtschaft

Übernahme von Base Resources zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Rohstoffe aus Madagaskar sollen in der Anlage des US-Produzenten verarbeitet werden.

Der US-Produzent von Uran und Seltenen Erden Energy Fuels wird das australische Seltenerdunternehmen Base Resources für umgerechnet 240 Millionen Dollar übernehmen, um nach eigenen Angaben einen „Global Leader“ in der Branche zu schaffen. Die Transaktion soll Energy Fuels in die Lage versetzen, global wettbewerbsfähig zu werden, indem es Qualitätsrohstoffe aus Toliara, dem Seltenerdprojekt von Base Resources in Madagaskar, in seine Lieferkette einbezieht (PDF).

Toliara befindet sich in der Mitte seiner Entwicklungsphase und wird voraussichtlich 2027 die Produktion aufnehmen. Geplant ist, das Mineralkonzentrat in der White Mesa Mill von Energy Fuels in Utah zu verarbeiten, der einzigen in Betrieb befindlichen US-Anlage für Uran und Vanadium, die auch auf Seltene Erden ausgelegt ist. Das Unternehmen geht davon aus, dass Toliara in Bezug auf die Kosten mit der weltweiten Konkurrenz mithalten könne, einschließlich China, dem Marktführer bei Seltenen Erden.

Von Uran zu Seltenen Erden

Energy Fuels war ursprünglich ausschließlich auf Uran spezialisiert. 2021 machte das Unternehmen Schlagzeilen, als es eine Partnerschaft mit Neo Performance Materials einging, um eine neue Seltenerdlieferkette von den USA nach Europa zu schaffen. Im Anschluss daran kündigte es an, den Betrieb von White Mesa Mill zu erweitern und auch die letzten Raffinationsschritte der Wertschöpfungskette für Seltene Erden einzubeziehen. Um Rohstoffe für die Anlage zu sichern, hat Energy Fuels in den letzten Jahren kontinuierlich neue Verträge abgeschlossen. So soll beispielsweise ein Joint Venture mit dem Bergbauunternehmen Astron – das Donald Rare Earth and Mineral Sands Project in Australien – 2026 die Produktion aufnehmen. Darüber hinaus plant Energy Fuels, selbst Seltene Erden in seinem Bahia-Projekt in Brasilien abzubauen, das sich derzeit noch in der Explorationsphase befindet.

Photo: iStock/Sunshine Seeds