Scholz zuversichtlich nach BGR-Besuch

Kanzler macht sich Bild über die Arbeit der Rohstoffbehörde.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Donnerstag die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) besucht und sich über die Arbeit der Behörde informiert. Vor dem Hintergrund der Bestrebungen zum Aufbau widerstandsfähiger Lieferketten für strategische Rohstoffe kommt der BGR, die dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstellt ist, eine wichtige Rolle als beratende Instanz zu. Sie stellt für Politik und Wirtschaft umfangreiche Daten zu mineralischen Rohstoffen sowie Energierohstoffen zur Verfügung.

Der Bundeskanzler verwies bei seinem Besuch auf den Krieg in der Ukraine, der vor Augen geführt habe, dass man alles dafür tun müsse, nicht von Lieferketten abhängig zu sein, die man nicht ausreichend beeinflussen könne. Es sei notwendig, mit möglichst vielen Partnern weltweit Strukturen zu schaffen, um die Rohstoffversorgung hierzulande zu gewährleisten, so Scholz. Er verwies auf die Elektrifizierung der deutschen Industrie und den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Beides geht mit einem hohen Bedarf an Ressourcen einher, die Deutschland zum größten Teil importieren muss. Ein Partnerland für die Zusammenarbeit in diesem Bereich ist Japan, das der Kanzler Mitte März in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation besuchen wird. Rohstoffsicherheit und die Verknüpfung der Rohstoffstrategien stehen laut Scholz weit oben auf der Agenda des Treffens, schreibt Bloomberg (Paywall).

Der Kanzler zeigte sich nach seinem Termin in der Niedersächsischen Landeshauptstadt zuversichtlich: Deutschland habe alle Chancen und könne eine besondere Rolle dabei spielen, dass die Rohstoffgewinnung, aber auch die Weiterverarbeitung fair und nachhaltig erfolge.

Photo: CC-BY 3.0 Gerd Fahrenhorst