Rohstoffe: Strengere Regeln für Abbau und Weiterverarbeitung in der EU

von | 30. Nov 2023 - 10:06 | Politik

Überarbeitung der Emissionsrichtlinie für die Industrie geplant; Bergbau erstmals Teil der Regulierung.

Auf den Bergbau, aber auch die Produktion von Batterien in Europa dürften bald strengere Umweltauflagen zukommen. Wie der Europäische Rat und das EU-Parlament in dieser Woche mitteilten, werden beide Industrien künftig unter die Richtlinie 2010/75/EU über Industrieemissionen (IED) fallen, sollte die vorläufige Einigung von beiden Instanzen formal angenommen werden. Konkret dürfte dies die Gewinnung und Aufbereitung von unter anderem Eisen, Kupfer, Gold, Nickel und Platin betreffen, wie aus einer Pressemitteilung des EU-Rates hervorgeht. Der Geltungsbereich könne später auf Industriemineralien wie Graphit, Salz oder Schwefel ausgeweitet werden.

Die IED trat Anfang 2011 in Kraft und wurde nach und nach in nationales Recht der EU-Mitgliedsstaaten umgesetzt. Mit der geplanten Überarbeitung würden die Betreiber von Industrieanlagen dazu verpflichtet werden, „die strengsten erreichbaren Emissionswerte festzulegen“, aber sich auch „stärker auf Energie-, Wasser- und Materialeffizienz und Wiederverwendung zu konzentrieren sowie die Verwendung von sichereren, weniger giftigen oder ungiftigen Chemikalien in Industrieprozessen durch Emissions- oder Umweltleistungsziele zu fördern.“ [Übersetzung Rohstoff.net] Sollten die Vorschriften nicht eingehalten werden, müsse bei schwerwiegenden Verstößen mit Sanktionen in Höhe von mindestens drei Prozent des Jahresumsatzes in der EU gerechnet werden, heißt es weiter.

Die konkreten Auswirkungen auf die Bergbauindustrie bleiben abzuwarten, denn bereits jetzt gelten in der Staatengemeinschaft strenge Auflagen, Projekte hier gelten im internationalen Vergleich als teurer. Verdeutlicht wird hier allerdings wieder, in welchem Spannungsfeld der Sektor steht. Denn für die Energiewende sind Rohstoffe wie Platin oder Kupfer unerlässlich, gleichzeitig müssen die Auswirkungen ihres Abbaus reduziert werden.

Photo: iStock/jasonbennee

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