Nicht nur Lithium: Chile könnte Lieferant für Seltenerdmetalle werden

von | 29. Dez 2022 - 11:08 | Wirtschaft

Toyota und Tesla bekunden wohl bereits Interesse

Chile ist der zweitgrößte Prodozent des Batteriemetalls Lithium, das sich durch den Trend zur Elektromobilität einer großen Nachfrage erfreut. Für die Herstellung von E-Autos werden weitere kritische Rohstoffe benötigt, wie etwa Seltenerdmetalle, die zur Fertigung der Motoren eingesetzt werden. Auch für diese Rohstoffgruppe könnte das südamerikanische Land künftig ein Lieferant werden. So wird nur wenige Kilometer von Chiles zweitwichtigster Stadt Concepción durch Aclara Resources ein Projekt zur Gewinnung Seltener Erden entwickelt. Wie der Geschäftsführer des Bergbauunternehmens, Rodrigo Ceballos, kürzlich in einem Radiointerview sagte, interessieren sich die Autohersteller Toyota und Tesla für das Vorhaben.

Bei dem Vorkommen handele es sich um ionischen Ton, der einen deutlich umweltfreundlicheren Abbau ermögliche als Lagerstätten in Festgestein, so das Unternehmen. Vor Ort regt sich dennoch Widerstand, da Auswirkungen auf Flora und Fauna befürchtet werden. Im März hatte Aclara daher einen Antrag auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung des Projektes zurückgezogen (PDF), um Fragen, die sich im Rahmen des Genehmigungsprozessen ergeben haben,  umfassend prüfen zu können. Eine Machbarkeitsstudie für das Gesamtprojekt soll im kommenden Jahr vorgelegt werden (PDF). 

Von der Studie bis zum Abbau ist es noch ein weiter Weg, doch für die Europäische Union bietet sich hier eine Chance zur Diversifizierung der Versorgung mit Seltenen Erden. Anfang dieses Monats hatten Chile und die EU angekündigt, ihre Handelsbeziehungen intensivieren zu wollen, was europäischen Firmen den Zugang zu Rohstoffen wie Lithium und Kupfer erleichtern könnte (wir berichteten), perspektivisch auch zu Seltenen Erden.

Photo: iStock/rarrarorro

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