Nach starkem Abverkauf: Wird Gold zum sicheren Hafen in Kriegszeiten?

von | 9. Okt 2023 - 11:06 | Edelmetalle im Fokus

Die starken Anleiherenditen und der damit verbundene starke US-Dollar drückten in der vergangenen Woche den Gold-, Silber- und Platinpreis durch markante charttechnische Marken und lösten so vermutlich weitere Stop-Loss Orders am Markt aus. Ein rapider kurzfristiger Abverkauf war die Folge. Gold fiel zwischenzeitlich auf 1820 US$/oz und verlor somit mehr als 100 $/oz innerhalb einer Woche. Vergleichbare Szenarien muss man tatsächlich suchen, ähnlich erging es Silber und Platin.

Am Wochenende dann erschütternde Nachrichten aus dem Nahen Osten: Israel verhängt den Kriegszustand in Folge einer massiven Attacke durch die Hamas. Hunderte Tote, vorrangig Zivilisten, sind die Folge. Auch in diesem Konflikt ist der Westen durch seine Bündnisse nachhaltig involviert, die USA bspw. verlegen einen ihrer Flugzeugträger in das östliche Mittelmeer. Das erste Mal seit langer Zeit ist nicht mehr der Ukraine-Krieg die Topmeldung des Tages, sondern vielmehr die Frage, ob es zu einer Eskalation der Auseinandersetzung kommt, die weitere Länder hineinzieht.

Die Edelmetalle reagierten umgehend auf die Meldungen aus dem Nahen Osten und konnten im frühen Handel deutlich zulegen. Nachvollziehbar, da Edelmetalle als Krisenwährung nachhaltig bekannt sind. Insbesondere da ein weiterer Verbündeter der westlichen Staatenunion sich nun im Krieg befindet und das keine drei Flugstunden von uns entfernt. Wir erwarten, dass sich die Preise in diesem Umfeld weiter erholen könnten, insbesondere Gold und Silber sollten hiervon profitieren. Für Börsen ist ein solches Umfeld hingegen eher schädlich.

Hinzu kommen Meldungen aus dem Zentralbanksektor: „Aber sie lässt nach und geht sogar stetig zurück.“, wird EZB-Präsidentin Lagarde auf Reuters bezüglich der Inflation zitiert. Das sollten grundsätzlich auch positive Neuigkeiten für die Preisentwicklung von Gold und Silber sein. Denn es scheint, als wäre das Zinshoch erreicht.

Im Bereich der kleinen Platingruppenmetalle hat sich der Iridium-Markt vorerst wieder beruhigt, dennoch scheint sich insbesondere mit Blick auf 2024 abzuzeichnen, dass weitere Preisschritte bevorstehen. Die große Sorge im Markt ist nach wie vor die Sicherung der Verfügbarkeit auf lange Sicht.

Mit „PGM – Edelmetalle im Fokus“ präsentieren wir eine exklusive Rohstoff-Kolumne, die sich, neben Gold, vor allem den vieldiskutierten doch bisher selten analysierten Platingruppenmetallen (PGM) widmet. Im Zentrum stehen die industriellen Anwendungsgebiete der Metalle wie auch ihr Potential als Sachwert. Die Abkürzung PGM ist dabei gleich doppelt bedeutsam: Mit Philipp Götzl-Mamba konnten wir einen erfahrenen Edelmetallhändler gewinnen, der beim Industrielieferanten TRADIUM am Puls der Zeit operiert und ab sofort sein Wissen mit uns teilt.

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