McKinsey sieht Engpässe bei strategischen Rohstoffen

Die Energiewende erhöht nicht nur den Bedarf an kritischen Mineralien, sondern auch an qualifiziertem Personal.

Das Tempo der Dekarbonisierung in Europa müsse sich mehr als verdreifachen, um das vorgegebene Ziel der Reduzierung des Kohlenstoffdioxidausstoßes bis 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu senken, schreibt die Consultingfirma McKinsey & Company in einer aktuellen Studie. Die Nachfrage nach den dafür notwendigen Technologien wie Photovoltaik, Windenergie, aber auch Batterien und Ladeinfrastruktur werde daher stark anwachsen. Auf die bereits jetzt stark beeinträchtigten Lieferketten kämen damit neue Herausforderungen zu.

Betroffen sei die gesamte Wertschöpfung vom Rohmaterial bis hin zur Fertigung von Windturbinen und ähnlichen Endprodukten. Bei den Rohstoffen gehörten Lieferengpässe und die Abhängigkeit von nur wenigen Förderländern zu den größten Risiken. Dies betreffe vor allem Seltene Erden, bei denen sich laut McKinsey anhand aktueller Daten 2030 eine Versorgungslücke und in der Folge erhebliche Preisanstiege abzeichnen. Auch hochwertiges Nickel und Lithium könnten ab 2025 knapp werden, heißt es weiter.

In der Studie wird außerdem auf den steigenden Bedarf an qualifizierten Arbeitern hingewiesen, denn Solaranlagen und andere Einrichtungen müssten gewartet werden. Vor allem die Suche nach technischem Personal dürfte sich schwierig gestalten. McKinsey rät Unternehmen daher dazu, mögliche Probleme entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu identifizieren und die Situation als Chance für Innovation und Kooperation zu verstehen.

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