Vorhaben derzeit am weitesten fortgeschrittenes Projekt seiner Art außerhalb Chinas und Myanmar.
Das australische Bergbauunternehmen Ionic Rare Earths hat von der ugandischen Behörde für Geologie und Bergbau eine vorläufige Bergbaulizenz für das Makuutu-Projekt erhalten, wie Dienstag mitgeteilt wurde (PDF). Bei dem 120 km östlich von Ugandas Hauptstadt Kampala gelegene Vorkommen handelt es sich um eine so genannte Ionenadsorptionston-Lagerstätte. Die Gewinnung Seltener Erden aus diesen Tonen ist vergleichsweise einfach, da Schritte wie die Gesteinszerkleinerung und physikalische Trennung wie bei konventionellen Erzen entfallen. Darüber hinaus sind Ionenadsorptionstone die wichtigste Quelle für schwere Seltene Erden wie Dysprosium, die seltener vorkommen als die Vertreter der leichten Seltenen Erden, wozu etwa Neodym gehört. Derzeit sind China und das benachbarte Myanmar die wichtigsten Quellen für schwere Seltene Erden. Dies könnte sich künftig ändern, so Ionic, denn Makuutu sei das weitesten fortgeschrittene Projekt seiner Art, das nicht in Verbindung mit China steht. Dennoch scheint die Volksrepublik Interesse zu haben, denn 2021 unterzeichnete Ionic eine unverbindliche Absichtserklärung mit dem chinesischen Unternehmen Chinalco Rare Earth & Metals, um Makuutu weiter zu entwickeln.
Uganda bemüht sich derweil um eine Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen zu China. So betonte der ugandische Staatsminister für Energie die Möglichkeiten für Investitionen in die Bodenschätze seines Landes. Zugleich hat der Handel zwischen beiden Ländern, die auch durch das Projekt „Neue Seidenstraße“ verbunden sind, in den letzten Jahren zugenommen, wie Zolldaten zeigen.
Uganda ist nicht das einzige Land, das Schwere Seltener Erden fördern möchte. In Brasilien entwickelt das chilenische Bergbauunternehmen Aclara Resources im Bundesstaat Goiás ein entsprechendes Projekt und hat bereits vielversprechende Testergebnisse veröffentlicht.
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