Erste Fördermittel für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft bewilligt.
Indien ist einer der größten Emittenten von Treibhausgasen und hat es im internationalen Vergleich deutlich weniger eilig, CO2-neutral zu werden. Erst 2070 soll dies erreicht werden, also 20 Jahre nach der Zielmarke der USA und Europa und noch immerhin zehn Jahre später als China.
Deutlich ehrgeiziger klingt hingegen die Ankündigung, eine weltweit führende Rolle im Bereich des grünen Wasserstoffs einzunehmen, eine Prognose, die der indische Minister für Erdöl und Erdgas, Hardeep Singh Puri im Mai des vergangenen Jahres abgegeben hat. Ermöglichen soll dies die National Green Hydrogen Mission, für die das indische Kabinett am gestrigen Mittwoch die ersten Finanzmittel gebilligt hat.
Umgerechnet etwa zwei Milliarden US-Dollar werden bereitgestellt, um Anreize für die Herstellung des Energieträgers und der dafür notwendigen Elektrolyseure zu schaffen, schreibt die indische Zeitung The Hindu (Paywall). Der Preis von umweltfreundlich produziertem Wasserstoff werde dadurch spürbar sinken, heißt es.
Bis 2030 sind für den Aufbau der Industrie Investitionen von umgerechnet fast 97 Milliarden US-Dollar vorgesehen. Das Land erhofft sich davon zu einem bedeutenden Exporteur des Gases zu werden und zahlreiche Arbeitsplätze schaffen zu können.
Photo: iStock/Petmal
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