Gold in Kriegszeiten der sichere Hafen, Rhodium-Wahnsinn!

Wie bereits in der vorherigen Woche vermutet, hat Gold sich wieder als sicherer Hafen für Anleger erwiesen. Der Konflikt zwischen der Hamas und Israel wird vermutlich nicht schnell beigelegt, vielmehr gibt es Befürchtungen eines Flächenbrandes in der gesamten Region. Nicht vergessen werden darf dabei der Krieg in der Ukraine, der unvermindert weitergeht. Damit sind nur wenige Flugstunden vom Zentrum Europas zwei existenzielle Kriege entbrannt. Dieses Umfeld dürfte den Goldpreis mittelfristig stützen. Silber reagierte im selben Maße und machte seine Verluste von Anfang Oktober nahezu wett. Gold hat die Marke von 1900 $/oz zurückerobert und auch Silber handelt wieder über 22,50 $/oz. Bei Gold sollte die 200-Tage Linie bei 1929 $/oz zunächst genommen werden, bevor es weiteres Potential nach oben hat. 1900 $/oz könnte kurzfristig die Range nach unten absichern.  

Im Schatten dieser geopolitischen Themen hat sich in der vergangenen Woche noch ein anderes Metall hervorgetan. Seit dem Sommer gab es kaum Bewegung im Rhodium-Markt, mutmaßliche Absicherungen der Industrie durch umfangreichen Einkauf sowie ein mögliches Konjunkturpaket der chinesischen Regierung überforderten den Markt nun jedoch förmlich. Über 30 % Preisanstieg innerhalb einer Arbeitswoche sprechen für sich, nahezu undenkbar im Gold- oder Silbermarkt. Der Preis reagierte umgehend auf die hohe Nachfrage sowie eingeschränkte Verfügbarkeit und verteuerte sich um 1.200 $/oz bzw. 36 EUR/g.

Im nächsten Schritt erwarten wir außerdem weiter Bewegung im Iridium-Markt, hier haben sich im Schatten der anderen Metalle kleine aber stetige Preissteigerungen eingestellt. Ein chinesisches Konjunkturpaket würde auch an dieser Stelle Nachfrage generieren.

Die nächsten Wochen werden sicherlich hochinteressant, da nun der Blick immer mehr auf 2024 gerichtet wird.

Mit „PGM – Edelmetalle im Fokus“ präsentieren wir eine exklusive Rohstoff-Kolumne, die sich, neben Gold, vor allem den vieldiskutierten doch bisher selten analysierten Platingruppenmetallen (PGM) widmet. Im Zentrum stehen die industriellen Anwendungsgebiete der Metalle wie auch ihr Potential als Sachwert. Die Abkürzung PGM ist dabei gleich doppelt bedeutsam: Mit Philipp Götzl-Mamba konnten wir einen erfahrenen Edelmetallhändler gewinnen, der beim Industrielieferanten TRADIUM am Puls der Zeit operiert und ab sofort sein Wissen mit uns teilt.