EU-USA-Gipfeltreffen: Saubere Energiewirtschaft und widerstandsfähige Lieferketten im Fokus

Handelskammer fordert stärke Zusammenarbeit im Bereich kritischer Rohstoffe.

Am Freitag werden Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates, und die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, mit US-Präsident Joe Biden zum 27. Gipfeltreffen zwischen der EU und den USA zusammenkommen. Auf der Agenda stehen neben der Zusammenarbeit im Bereich der sauberen Energiewirtschaft auch sichere und widerstandsfähige Lieferketten.

Im Hinblick auf die Versorgung mit kritischen Mineralien für die Energiewende müssten beide Seiten mit Dritten zusammenarbeiten, insbesondere mit Ländern, die über signifikante  Rohstoffvorkommen verfügen, so die United States Chamber of Commerce und der Lobbyverband BusinessEurope im Vorfeld des Treffens in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die Produktion von Lithium, Kupfer, Nickel, Kobalt, Graphit und Seltenen Erden müsste in den nächsten zehn Jahren um 500 Prozent gesteigert werden, um den Bedarf aus Energie- und Verkehrswende zu decken. Entsprechend wichtig sei es daher, der starken Abhängigkeit von einzelnen Förder- bzw. Produktionsländern zu begegnen.

Vorher müssen jedoch zwischen EU und USA die Wogen geglättet werden, die der U.S. Inflation Reduction Act (IRA) ausgelöst hatte. Das US-Gesetz sieht massive Subventionen für unter anderem E-Autos vor, wenn ihre Komponenten zu einem Großteil aus den USA oder einem Land mit einem Freihandelsabkommen stammen oder dort verarbeitet werden. Europäische Hersteller sehen sich dadurch massiv im Nachteil. Auch diese Angelegenheit dürfte daher in Washington aufs Tapet gebracht werden.

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