Die starke Nachfrage nach Kupfer, Lithium und Co. könnte zu Rekordpreisen führen, so das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet im Zuge des Ausbaus der Erneuerbaren Energie und Elektromobilität mit einem massiven Anstieg der Nachfrage nach Rohstoffen wie Kupfer, Kobalt, Lithium und Nickel. Eine heute vorgestellte Studie beruft sich unter anderem auf Daten der Internationalen Energieagentur (IEA), die eine Verdoppelung des Kupferbedarfs in den kommenden 20 Jahren möglich erscheinen lassen. Der Bedarf an Lithium könnte bis 2040 sogar zwanzigmal so hoch sein wie derzeit.
Die Lithiumförderung könnte zwar mit etwas Vorlaufzeit gesteigert werden, das Erschließen neuer Minen für Kupfer, Nickel und Kobalt könne jedoch bis zu zwei Jahrzehnte dauern, so das DIW. Das knappere Angebot würde in der Folge zu höheren Preisen führen. Bis 2030 könnte sich Lithium um knapp 180 Prozent verteuern. Der eigene Erfolg würde dann zum Hindernis für das Voranschreiten der Energiewende. Studienautor Lukas Boer weist darauf hin, dass technologische Fortschritte den Preisanstieg dämpfen könnten. Gleiches gelte für neuartige Materialien, falls sie sich als geeignete Alternative für die heute verwendeten Rohstoffe erweisen würden.
Nicht in der Analyse erwähnt sind Seltene Erden und Technologiemetalle, die ebenfalls von zentraler Bedeutung für das Gelingen der Energiewende sind. Diese Rohstoffe kommen unter anderem in Windenergieanlagen und Solarzellen zum Einsatz, aber auch in Halbleitern, die heute zahlreiche Funktionen steuern.
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