Kritische Rohstoffe: Australien und Japan verstärken Zusammenarbeit

Diversifizierung der Lieferketten und Partnerschaft für Erneuerbare Energien geplant.

Australien und Japan wollen ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung, Wirtschaft und Energie intensivieren. Die konkrete Umsetzung werden der australische Premierminister Anthony Albanese und sein japanischer Amtskollege Fumio Kishida ab Freitag bei einem dreitägigen Treffen in Perth erörtern. Dabei sollen auch kritische Rohstoffe im Fokus stehen.

Australien ist reich an Bodenschätzen wie Seltenen Erden und Lithium, die unerlässlich für klimaschonende Technologien wie Windkraft und Elektromobilität sind. Der sechstgröße Staat der Erde will dadurch nicht nur selbst zur Supermacht für Erneuerbare Energie werden, sondern soll künftig auch Japan mit neuen nachhaltigen Energiequellen wie Grünem Wasserstoff beliefern, sagte Albanese. Für fossile Rohstoffe wie Kohle und Flüssigerdgas bestehen bereits langjährige Partnerschaften.

Wie die australische Regierung ankündigt, sollen zudem die Möglichkeiten ausgeweitet werden, in saubere Energietechnologien und die Versorgung mit den hierfür notwendigen Rohstoffen zu investieren. Durch die Diversifizierung ihrer Lieferketten für kritische Mineralien streben die beiden Ländern mehr Unabhängigkeit von China an, schreibt die Zeitung Nikkei Asia. Australien hat sich mittlerweile als weltgrößter Produzent Seltener Erden nach der Volksrepublik etabliert. Dementsprechend stehen bei Kishidas Besuch wahrscheinlich auch Besichtigungen von Bergbauprojekten auf der Tagesordnung, vermutet Nikkei Asia.

Neben der bilateralen Partnerschaft arbeiten Japan und Australien auch im Rahmen des QUAD-Bundes zusammen, dem noch die USA und Indien angehören. Die Gruppe setzt sich nach eigenen Angaben für einen „freien und offenen Indopazifik“ ein, auch hier kommt Australien aufgrund seiner Bodenschätze eine besondere Rolle zu.

Photo: iStock/mifaso