2021 stieg in Deutschland der Anteil alternativer Antriebe unter den Neuzulassungen. Verbrenner sind hingegen auf dem absteigenden Ast.
Der deutsche Automarkt brach im letzten Jahr deutlich ein: 10 Prozent weniger Neufahrzeuge wurden verkauft, verglichen mit 2020. Für die alternativen Antriebe allerdings war 2021 ein Rekordjahr. Unter den 2,62 Millionen Neuzulassungen sind 355.961 reine Elektroautos und 754.588 Wagen mit Hybrid-Antrieb, darunter 325.449 Plug-in-Hybride. Damit kommen vollelektrische Autos gegenüber dem Vorjahr auf einen satten Zuwachs von 83,3 Prozent. Plug-in-Hybride verzeichnen ein Plus von 62,3 Prozent. Zusammen machen die beiden Antriebsarten 26 Prozent Anteil am Gesamtmarkt aus. Diese Zahlen meldet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in seiner Jahresbilanz.
Insgesamt rollen mittlerweile mehr als eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen, über die Hälfte davon ist rein batteriebetrieben. Als Gründe für den Zuwachs sieht Ecomento neben dem steigenden Interesse der Autofahrer und mehr attraktiven Modellen vor allem die Förderung für Plug-in-Hybride und reine Stromer.
Anteil an Verbrennern geht zurück
Weniger gut sah es 2021 für die klassischen Verbrennungsmotoren aus. Mit 972.588 Verkäufen und 37,1 Prozent Marktanteil fallen benzinbetriebene Pkw weit unter das Vorjahresniveau von 46,7 Prozent zurück. Der Anteil von Dieselfahrzeugen (524.446 Neuzulassungen) ging von 28,1 auf 20 Prozent zurück.
Lieferengpässe vor allem bei Elektronikbauteilen haben den Fahrzeugmarkt insgesamt schrumpfen lassen. Von einem unfreiwilligen Rückgang der Automobilproduktion spricht Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK). Der weltweite Halbleitermangel habe die Branche mit unerwarteter Wucht getroffen. „Statt einer Erholung nach dem Einbruch in der Corona-Krise sanken die Neuzulassungen weiter ab“, so Zirpel. „Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 verzeichnen wir insgesamt eine Million Neuzulassungen weniger.“
2022 könnte ein weiteres Rekordjahr für E-Auto und Co. werden
Für das neue Jahr rechnet der VDIK aber zumindest bei den Elektroautos und Plug-in-Hybriden mit einem anhaltenden positiven Trend. Alternative Antriebe würden 2022 voraussichtlich einen Anteil von über 50 Prozent am Gesamtmarkt erreichen.
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