Der Betreiber der einzigen Seltenerdmine in den USA spielt eine bedeutende Rolle für die Rohstoffunabhängigkeit der USA.
Das US-Verteidigungsministerium soll größter Anteilseigner von MP Materials werden, Betreiber der bislang einzigen heimischen Mine für Seltene Erden. Wie MP am heutigen Donnerstag bekanntgab, will das Pentagon im Rahmen der Partnerschaft Investitionen in Milliardenhöhe tätigen. Mit dieser Unterstützung soll bis 2028 eine neue Magnetfabrik entstehen, um sowohl zivile als auch militärische Industrien zu beliefern, der Standort wird noch bestimmt. Diese Fertigungskapazitäten sollen MPs Bergwerk Mountain Pass in Kalifornien und die Magnetfabrik in Texas ergänzen. Zusätzlich wird sich das Ministerium zu einem zehnjährigen Abnahmevertrag für Magneten und einer ebenso langen Preisgarantie für das Rohmaterial Neodym-Praseodym verpflichten.
Mit Unterstützung des Pentagon will MP außerdem seine Anlagen in Mountain Pass erweitern, um künftig auch schwere Seltene Erden separieren zu können. Diese besonders begehrten Seltenerdelemente werden bislang fast ausschließlich in China produziert. Im April hat die Volksrepublik als Hauptproduzent den Export fast aller schweren Seltenen Erden unter Auflagen gestellt, mit spürbaren Folgen für die weltweite Versorgungssicherheit.
Vor fast einem Jahr machten Gerüchte über eine Fusion von MP und dem australischen Bergbaukonzern Lynas die Runde, dem bedeutendsten Produzenten Seltener Erden außerhalb Chinas. Lynas baut derzeit eine Trennanlage für Seltene Erden im US-Bundesstaat Texas und erhält dafür ebenfalls eine Förderung vom Pentagon.
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