Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich bei ihrem Staatsbesuch in Australien für einen direkten Handel mit wichtigen Rohstoffen wie Lithium ausgesprochen. Das Batteriemetall würde von derzeit Australien nach China zur Weiterverarbeitung verschifft und von dort dann nach Deutschland importiert, zitiert sie ABC News. Eigene deutsche Kapazitäten zur Raffination von Lithium befinden sich derzeit im Aufbau.
Geplante Lithiumverarbeitungsprojekte in der EU. Quelle: Whitepaper Critical Raw Materials Act
Die Ministerin erläuterte zudem die deutsche Leitlinie zum Umgang mit dem wachsenden Einfluss Chinas nicht nur im Bereich kritischer Ressourcen. Dabei ginge es nicht um eine Abkoppelung von der Volksrepublik, die gleiche Abhängigkeit wie von russischem Gas müsse jedoch verhindert werden. Die Diversifizierung der Lieferketten sei zudem zuträglich für eine Stärkung der Beziehungen zwischen Demokratien und freien Märkten, so Baerbock weiter.
Auch auf EU-Ebene zeichnet sich eine engere Zusammenarbeit mit dem ressourcenreichen Australien ab. Im April wurde berichtet, dass eine strategische Partnerschaft für kritische Mineralien kurz vor der Unterzeichnung stehen könnte.
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