Im Saarland entsteht wegweisende Chipfabrik

Wolfspeed verkündet Bau einer hochmodernen Fertigungsanlage für Siliziumkarbid-Halbleiter.

Der US-Chiphersteller Wolfspeed hat am Mittwoch den Bau einer Fabrik für Siliziumkarbid-Halbleiter (SiC) bekannt gegeben. Die nach eigenen Angaben weltweit größte und modernste Fertigungsanlage für SiC-Halbleiter mit einer Wafergröße von 200 Millimetern wird im saarländischen Ensdorf entstehen. Mehr als 600 Arbeitsplätze würden im Zuge dessen entstehen, heißt es in einer Pressemitteilung. Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck waren anlässlich der Vorstellung der Pläne vor Ort. Habeck bezeichnete das Vorhaben als wichtiges Signal für die Attraktivität des Standorts Deutschland. Scholz kommentierte, dass mit dem Projekt die industrielle Revolution in die Region zurück komme, die lange von der Montanindustrie geprägt wurde.

Am Bau wird sich der deutsche Automobilzulieferer ZF beteiligen, mit dem Wolfspeed am Mittwoch zudem eine Partnerschaft zur Zukunft der Siliziumkarbid-Halbleiter-Technologie verkündet hat.

Die Kosten für das Chipwerk dürften laut Handelsblatt rund 2,75 Milliarden Euro betragen, Wolfspeed rechne dabei mit einer staatlichen Förderung von mehr als einer halben Milliarde Euro. Die Beihilfen müssen jedoch zunächst durch die Europäische Kommission genehmigt werden. Die Freigabe gelte als sicher, berichtet der Spiegel unter Berufung auf eine gut informierte Quelle.

SiC-Halbleiterkomponenten erfreuen sich vor allem in der Produktion von E-Autos einer stark ansteigenden Nachfrage. Sie verarbeiten elektrischen Strom effizient und ermöglichen unter anderem eine größere Reichweite.

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