Für 100 Millionen US-Dollar: USA Rare Earth kauft britisches Seltenerd-Know-how 

von | 29. Sep. 2025 - 14:09 | Wirtschaft

Konzern erwirbt Less Common Metals

USA Rare Earth (USAR) verfolgt das Ziel, eine vollständig vertikal integrierte Mine-to-Magnet-Lieferkette für Seltene Erden zu schaffen. Diesem Ziel kommt das Unternehmen mit Sitz in Stillwater, Oklahoma, jetzt offenbar näher. Wie am heutigen Montag bekanntgegeben wurde, wird USAR den britischen Hersteller von Seltenerdmetallen und -legierungen Less Common Metals (LCM) für 100 Millionen US-Dollar in bar sowie 6,74 Millionen USAR-Stammaktien erwerben. LCM gilt als einziger Hersteller außerhalb Chinas, der leichte und schwere Seltenerdmetall-Permanentmagneten sowie -Legierungen in großem Maßstab fertigen kann. Zudem könne der Konzern auch wiederverwertetes Material verarbeiten.  

Die mittlere Stufe der Metallproduktion bilde das Rückgrat der weltweiten Lieferketten, kommentiert USAR-Vorstand Michael Blitzer. LCMs Technologie soll künftig am Produktionsstandort in Stillwater integriert werden, die vorhandenen Kapazitäten im Vereinigten Königreich, aber auch in Europa sollen zudem ausgebaut werden. Im Mai hatte LCM den Bau einer Fabrik in Frankreich angekündigt. Der Wert der Investition wurde auf 110 Millionen Euro beziffert. Anfang des Jahres machte USAR Schlagzeilen mit der erfolgreichen Produktion einer Probe von Dysprosiumoxid. Bei dem zu den schweren Seltenen Erden gehörenden Element besitzt China ein Quasimonopol. Seit April gelten zudem Exportauflagen für Dysprosium und andere Seltenerden, wodurch deutlich weniger Material ins Ausland gelangt. 

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