Seltene Erden aus Frankreich: LCM investiert 110 Millionen in neues Werk

von | 20. Mai 2025 - 12:26 | Wirtschaft

Der britische Hersteller von Seltenerdmetallen und -legierungen will die europäischen Versorgungsketten stärken.

Less Common Metals (LCM) will eine neue Produktionsstätte im französischen Lacq bauen. Wie der britische Hersteller von Seltenerdmetallen und -legierungen in einem Linkedin-Post bekanntgab, sollen dafür umgerechnet 110 Millionen Euro investiert werden.

Als einer der wenigen Produzenten von Seltenerdmetallen außerhalb Chinas sei LCM „in einer einzigartigen Position“, um die europäischen Lieferketten zu unterstützen, heißt es weiter. LCM machte seine Ankündigung nur einen Tag, nachdem die EU und das Vereinigte Königreich eine engere Zusammenarbeit beschlossen hatten.

Zur Verbesserung der europäischen Versorgung mit Seltenen Erden arbeitet LCM bereits mit dem britischen Recycler Ionic Technologies und dem deutschen Magnethersteller Vacuumschmelze zusammen (wir berichteten).

Vorsitzender Grant Smith hob an dem Standort Frankreich unter anderem die starke industrielle Basis und die strategische Lage auf dem Kontinent hervor. Im südfranzösischen Lacq ist ebenfalls eine Anlage für das Recycling und die Raffinierung von Seltenen Erden geplant, betrieben von dem heimischen Unternehmen Caremag. Frankreich ist außerdem Sitz eines der wenigen nicht-chinesischen Werke zur Trennung und Aufbereitung Seltener Erden. Betreiber Solvay hat kürzlich sein Produktspektrum um das Magnetmaterial Neodym-Praseodym (NdPr) erweitert.

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