China hat offenbar seine ersten Jahresquoten für Abbau und Veredelung Seltener Erde ohne die übliche öffentliche Erklärung vergeben. Dies berichtete Reuters exklusiv unter Berufung auf informierte Kreise und sieht darin ein weiteres Zeichen für Pekings immer stärkere Kontrolle über den Sektor. Die Zahlen selbst seien der Nachrichtenagentur nicht bekannt.
Die Vergabe der Quoten an staatliche Unternehmen erfolgt normalerweise zweimal im Jahr und gilt als Barometer für die weltweite Versorgungssituation. Die diesjährige Festlegung erfolgte deutlich verzögert, so Reuters weiter, teils wegen eines Vorschlags vom Februar, auch importiertes Erz in das Quotensystem aufzunehmen. Dies habe Widerstand bei Unternehmen hervorgerufen, die auf Importe angewiesen sind, um ihren Rohstoffbedarf zu decken.
China hat in den letzten Jahrzehnten bereits schrittweise die Kontrolle über seine Seltenerdbranche verstärkt. So wurde der Sektor durch eine Reihe von Konsolidierungen auf nur wenige Schlüsselakteure reduziert. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unserem Hintergrundbericht.
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