Die Seltenerdvorkommen des südostasiatischen Landes zählen zu den größten weltweit. Von einer Stärkung der nachgelagerten Wertschöpfungskette könnte vor allem Vietnams aufstrebende Elektromobilitätsindustrie profitieren.
Mit einer nationalen Strategie will Vietnam seinen Sektor für Seltene Erden optimieren und wirtschaftlich stärker nutzen. Wie mehrere vietnamesische Medien berichteten, hat das Parlament am Montag über dieses Anliegen diskutiert. Laut Landwirtschafts- und Umweltminister Tran Duc Thang könnte der Plan Anfang des nächsten Jahres vorgestellt werden.
Das Land strebt bereits länger an, mehr von seinen Ressourcen an Seltenen Erden zu profitieren und auf heimische Verarbeitung zu setzen. Zu den wichtigsten Zielen der Strategie gehören die vollständige Kartierung von Zonen mit Seltenerdvorkommen und der Beginn von Abbauprojekten. Geplant ist die Reduzierung von Rohstoffexporten, um die nachgelagerten Teile der heimischen Wertschöpfung zu stärken. Weiterverarbeitete Produkte aus Seltenen Erden könnten besonders Vietnams aufstrebendem Markt für Elektrofahrzeuge mit Marken wie VinFast zugutekommen, da sie unter anderem in Dauermagneten für Elektromotoren verwendet werden. In ähnlicher Weise haben andere Länder wie Brasilien und Namibia ihre Rohstoffexporte bereits eingeschränkt.
Bis zum vergangenen Jahr hatte der United States Geological Survey Vietnam noch als Land mit den zweitgrößten Seltene-Erden-Vorkommen weltweit eingestuft; inzwischen wurde das Ranking überarbeitet (PDF), sodass Vietnam nun an sechster Stelle liegt, hinter unter anderem China und Brasilien.
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