Europäische Unternehmen in China hadern mit Exportkontrollen 

von | 1. Dez. 2025 - 09:37 | Wirtschaft

Umfrage der Europäischen Handelskammer in China gibt Einblicke in Auswirkung der Restriktionen. 

China hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Handelsmaßnahmen eingeführt, die den Export von Rohstoffen und Technologien betreffen. Davon sind auch europäische Unternehmen betroffen, die in dem Land tätig sind, wie eine Umfrage der Europäischen Handelskammer in China (EUCCC ) zeigt. Zu den Auswirkungen der neuen Regularien gehören Verzögerung bei den Lieferzeiten, da die Ausfuhr bestimmter Güter genehmigt werden muss. Für diesen Prozess werden vom chinesischen Handelsministerium 45 Tage veranschlagt, 40 Prozent der Mitglieder der Handelskammer geben jedoch an, dass diese Zeit überschritten wird. Bemängelt wird zudem die Transparenz des Lizenzsystems, aber auch der Umfang von sensiblen Daten, die abgefragt werden.  

China hat die Handelsrestriktionen mit dem Hinweis auf die nationale Sicherheit begründet und will den Einsatz seiner Rohstoffe und Technologien für militärische Zwecke unterbinden. EUCCC-Präsident Jens Eskelund spricht sich für die Einführung eines allgemeinen Lizenzierungsmechanismus aus, um Stabilität und Planbarkeit zu schaffen, aber auch dem Vertrauensverlust der Unternehmen entgegenzuwirken. Allgemeine Lizenzen würden zugelassenen Unternehmen erlauben, Materialien wiederholt zu exportieren, ohne für jede Lieferung eine individuelle Genehmigung einholen zu müssen. 

Die EUCCC ist eine unabhängige Vereinigung, die EU-Unternehmen in der Volksrepublik unterstützt und ihre Interessen vertritt. 

Photo: Jonas F via Canva