Staatliche Exportkreditagentur bietet Unterstützung für Entwicklung des Bergwerks Wicheeda an.
Das kanadische Bergbauunternehmen Defense Metals plant in seiner Lagerstätte Wicheeda, gelegen in der westlichsten Provinz British Columbia, den Abbau von Seltenen Erden. Um das Projekt voranzutreiben, hat Export Development Canada, die staatliche Exportkreditagentur, jetzt eine Finanzierung von bis zu 250 Millionen US-Dollar angeboten. Defense Metals hatte nach eigenen Angaben (PDF) zuvor Interesse an einer Unterstützung bekundet. Im März bekam das Unternehmen bereits eine Förderung über gut 600.000 US-Dollar von Kanadas Bundesministerium für natürliche Ressourcen zugesagt (PDF), gedacht für den Ausbau der Infrastruktur.
Bislang existiert in Kanada erst eine aktive Seltenerdmine, Nechalacho, betrieben von Vital Metals mit Hauptsitz in Australien. Wicheeda spielt also eine wichtige Rolle bei Kanadas Plänen, zu einem führenden Produzenten kritischer Mineralien für die Energiewende zu werden und westlichen Partnerländern eine Alternative zum Branchenprimus China zu bieten. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine nationale Strategie (PDF) erarbeitet, die unter anderem Investitionen in Infrastruktur und Forschung sowie die gesamte Wertschöpfungskette vorsieht. Das betrifft neben dem Abbau auch die Weiterverarbeitung der Rohstoffe, die sogar noch stärker von China dominiert wird.
Abbau und Verarbeitung: Kanadas aufstrebende Wertschöpfungskette für Seltene Erden
In diesem Bereich machte in jüngster Zeit vor allem der Saskatchewan Research Council (SRC) von sich reden, eine staatlich geförderte kanadische Forschungsorganisation, die im September die erste Produktion von Seltenerdmetallen in Nordamerika meldete (wir berichteten). Nur wenige Tage darauf wurde eine Kooperation mit Defense Metals angekündigt, um Rohmaterial aus Wicheeda aufzubereiten. Im letzten Jahr gab das Unternehmen an, die angestrebte Jahresproduktion seines Tagebauprojekts entspreche etwa zehn Prozent der derzeitigen Weltproduktion Seltener Erden (wir berichteten). Ein Datum für den geplanten Betriebsstart wurde bislang nicht veröffentlicht.
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