Nach einem deutlichen Einbruch im Mai haben sich Chinas Exporte von Seltenerdmagneten im Juni spürbar erholt. Wie aus aktuellen Zahlen der chinesischen Zollbehörden hervorgeht, wurden im vergangenen Monat 3.188 Tonnen ausgeführt. Wichtigster Abnehmer war Deutschland mit 764 Tonnen, gefolgt von den USA mit 353 Tonnen.

Exportübersicht Mai 2024 bis Juni 2025.
Trotz des Aufschwungs im Monatsvergleich fällt die Halbjahresbilanz ernüchternd aus: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 gingen die Ausfuhren mengenmäßig um 19 Prozent zurück, der Wert der Exporte sank sogar um knapp 30 Prozent. Der stärkere Preisverfall dürfte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass weniger Hochleistungsmagnete exportiert wurden – also solche, die die strategisch wichtigen schweren Seltenerdelemente Dysprosium und Terbium enthalten. Für diese gelten seit April neue Ausfuhrgenehmigungspflichten, was die Lieferketten zusätzlich belastet.
Ein weiteres Hindernis: Ungeachtet ihrer unterschiedlichen Zusammensetzung werden alle Seltenerdmagnete im chinesischen Zollsystem unter einem einzigen Warencode geführt. Diese fehlende Differenzierung erschwert die Bearbeitung von Exporten und bremst den Handel zusätzlich aus.
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