Nach mehreren Monaten des Rückgangs könnte sich für Oktober eine vorsichtige Stabilisierung der Ausfuhren abzeichnen.
China hat im Oktober 4.345,5 Tonnen Seltener Erden exportiert, wie neueste Daten der Zollverwaltung zeigen. Gegenüber dem Vormonat, in dem 4.000 Tonnen ausgeführt wurden, stellt dies einen Anstieg um 8,7 Prozent dar.
Der weltweit führende Produzent der kritischen Rohstoffe, die für Elektrofahrzeuge, Windturbinen und High-Tech-Elektronik benötigt werden, hatte im April strenge Exportauflagen für mehrere Seltene Erden eingeführt. Daraufhin war es zu einem zeitweisen Rückgang der Ausfuhren gekommen.

Chinas Export Seltener Erden in den letzten Monaten.
Anfang Oktober kündigte Peking eine neue Runde von Restriktionen für fünf weitere Seltenerdelemente sowie dutzende Technologien zu ihrer Produktion an, um die Kontrolle über den strategischen Sektor zu verschärfen. Einige dieser Regeln traten sofort in Kraft, für weitere war dies ab Anfang November oder Dezember vorgesehen, was weltweite Sorge vor weiteren Lieferunterbrechungen auslöste. Nach einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsidenten Xi Jinping Ende Oktober in Südkorea kündigte Peking jedoch an, die neuen Exportmaßnahmen für ein Jahr auszusetzen. Dem Weißen Haus zufolge wurde auch die Lockerung weiterer bestehender Ausfuhrauflagen vereinbart, unter anderem für Gallium und Germanium, was China jedoch nicht bestätigt hat.
In den ersten zehn Monaten des aktuellen Jahres beliefen sich Chinas Exporte von Seltenen Erden laut Zollangaben auf etwa 52.700 Tonnen, ein Anstieg von 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Analysten warnen jedoch, dass der Anstieg im Oktober vermutlich nur eine vorübergehende Stabilisierung darstelle, eine dauerhafte Erholung der Ausfuhren sei nicht zu erwarten, wie Reuters berichtet. Die Aussetzung der Kontrollen verschaffe zwar kurzfristige Entlastung, doch Chinas langfristige Strategie, die Kontrolle über die Seltenerdexporte zu verstärken, bleibe unverändert, wird ein Branchenkenner zitiert.
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