Abkommen umfasst Handel, gemeinsame Investitionen und Zusammenarbeit bei der Verarbeitung Seltener Erden.
Am Wochenende haben US-Präsident Donald Trump und der malaysische Premierminister Anwar Ibrahim beim ASEAN-US Business and Investment Summit in Kuala Lumpur ein Memorandum of Understanding (MoU) zu kritischen Mineralien unterzeichnet. Das MoU verpflichtet beide Länder, die Kooperation entlang der gesamten Lieferkette kritischer Mineralien zu stärken, von der Erkundung und Gewinnung über Verarbeitung, Herstellung, Recycling und Rückgewinnung. Zugleich sollen damit stabile und sichere Märkte für Seltene-Erden-Elemente gefördert werden.
Malaysia, Standort wichtiger Verarbeitungsanlagen für Seltene Erden, darunter eine Raffinerie des australischen Unternehmens Lynas, sicherte den USA bevorzugten Marktzugang für Chemikalien, Maschinen, Metalle, Personenkraftwagen und Agrarprodukte zu. Begleitet wird das MoU von einem Handelsabkommen, das digitalen Handel, Dienstleistungen und Investitionen regelt und zugleich unautorisierte Transfers von US-kontrollierten Gütern einschränkt. Im Rahmen der Vereinbarungen sollen US-Investitionen im malaysischen Sektor für kritische Mineralien priorisiert und politische Maßnahmen koordiniert werden, um heimische Märkte vor unfairem Wettbewerb zu schützen.
Neben den USA zeigt auch China Interesse an einer intensiveren Zusammenarbeit mit Malaysia bei Seltenen Erden: Medienberichten zufolge haben beide Länder Anfang des Monats mögliche Kooperationsmöglichkeiten besprochen.
USA unterzeichneten auf dem Gipfeltreffen am Wochenande außerdem Handels- und Investitionsabkommen mit Kambodscha, Thailand und Vietnam – letzteres Land verfügt über erhebliche Reserven an Seltenen Erden. Am Rande der Veranstaltung führten US-Vertreter zudem vorläufige Gespräche mit chinesischen Delegierten über Exporte und Zölle für Seltene Erden, um den Weg für ein mögliches Rahmenabkommen zwischen Trump und Xi Jinping in dieser Woche zu ebnen (wir berichteten).
Photo: ugurhan via Canva



