Magnetproduktion: Indien will Kooperation mit Japan und Südkorea

von | 14. Aug. 2025 - 13:21 | Wirtschaft

Der Subkontinent will seinen Seltenerdsektor deutlich ausbauen und die Importabhängigkeit von China reduzieren.

Der staatliche indische Bergbaukonzern India Rare Earths Ltd. (IREL) will die kommerzielle Produktion von Seltenerdmagneten starten und strebt dabei eine Zusammenarbeit mit japanischen und südkoreanischen Unternehmen an. Dies berichtete Reuters unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle.

Bereits im Juni kündigte Indien an, die Produktion von Seltenerdmagneten mit einem Millionenbetrag subventionieren zu wollen (wir berichteten). Die aufstrebende Volkswirtschaft will mit diesen Maßnahmen ihren Hightech-Sektor aufwerten und die Importabhängigkeit vom Nachbarland China reduzieren. 90 Prozent aller Dauermagneten aus Seltenen Erden werden in der Volksrepublik hergestellt und auch ein großer Teil der dafür benötigten Rohstoffe wird dort gefördert und raffiniert. Indien besitzt selbst umfangreiche Reserven an Seltenen Erden – nach Schätzungen des US Geological Survey die weltweit drittgrößten – und will diese künftig besser nutzen. Bislang werden nur wenige Tausend Tonnen pro Jahr gefördert.

Noch geringer sind die heimischen Kapazitäten zu ihrer Weiterverarbeitung. Neben IREL ist in diesem Bereich nur Toyotsu Rare Earths India (TREI), eine Tochter des japanischen Handelshauses Toyota Tsusho, aktiv. Die beiden Unternehmen kooperieren auch, so liefert IREL Seltenerdmaterial an TREI zur Weiterverarbeitung für den japanischen Markt. Der staatliche indische Bergbaukonzern habe sich nun an TREI gewandt, um Hilfe bei der Kontaktaufnahme mit anderen japanischen Branchenvertretern zu erhalten, so die von Reuters zitierte Quelle. Eine denkbare Variante sei der Bau einer Produktionsanlage in Indien.

Die japanische und südkoreanische Industrie für Seltenerdmagneten gilt als hochmodern, allerdings besitzt derzeit nur Japan einen nennenswerten Anteil am Weltmarkt. Je nach Quelle liegt dieser bei acht bis neun Prozent, der Großteil entfällt auf China.

Photo: iStock/xiao zhou, Kishan Singh/Vector Townz via Canva