Westlicher Seltenerd-Primus legt Jahresbericht vor.
Lynas ist der wichtigste Produzent Seltener Erden außerhalb Chinas. Diese Position will der australische Konzern ausbauen. Dafür ist eine Kapitalerhöhung um 537 Millionen US-Dollar geplant, wie Lynas-CEO Amanda Lacaze in einer Investorenkonferenz anlässlich der Vorlage des Jahresberichts sagte. Mit den Mitteln will das Unternehmen seine Verarbeitungskapazitäten entlang der Lieferkette erhöhen und so die globale, nicht-chinesische Versorgung mit Metallen und Magneten stärken.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung der australischen Mount-Weld-Mine, um dort höherwertiges Neodym und Praseodym zu produzieren. Zudem sollen die Kapazitäten zur Trennung schwerer Seltenerdmetalle in Malaysia erweitert werden. Eine solche Anlage entsteht derzeit gefördert durch das US-Verteidigungsministeriums im Bundesstaat Texas. Die Finalisierung stehe jedoch unter dem Vorbehalt, dass sich beide Seiten auf langfristige Abnahmezusagen zu kommerziell tragfähigen Konditionen einigen können, heißt es weiter. Eine solche Übereinkunft hat das Ministerium bereits mit dem US-Seltenerdkonzern MP Materials getroffen.
Für das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr meldet Lynas laut Bloomberg unterdessen einen deutlichen Rückgang des Gewinns um fast 90 Prozent auf 5,2 Millionen US-Dollar. Beim Umsatz ist hingegen eine Steigerung von 20 Prozent auf umgerechnet etwa 361 Millionen US-Dollar zu verbuchen.
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