Mindestpreise und Zielquoten: Australien und Europa haben diese Woche unterschiedliche Ansätze zur Stärkung ihrer Rohstoffversorgung vorgestellt. Neueste Zolldaten des Seltenerdgiganten China zeigen unterdessen, dass der Export der kritischen Rohstoffe im Juli deutlich zurückgegangen ist.
Export Seltener Erden im Juli rückläufig – Niveau weiterhin über dem Zwölf-Monats-Durchschnitt
Nachdem China im Juni 2025 eine Rekordmenge Seltener Erden exportiert hat, sind die Ausfuhren im Juli wieder deutlich zurückgegangen, zeigen aktuelle Zolldaten. Mit 5.994 Tonnen – knapp 23 Prozent weniger als letzten Juni – liegt der Wert dennoch über dem Durchschnitt der letzten 12 Monate. Seit April dieses Jahres gelten in China Exportkontrollen für bestimmte Seltenerdelemente.
Zum Artikel
MP Materials: Produktion ausgeweitet, Verluste reduziert
Der wichtigste US-Seltenerdkonzern MP Materials hat im zweiten Quartal auf Jahressicht den Umsatz um deutliche 84 % steigern können. Als Wachstumstreiber nennt das Unternehmen höhere Produktionsmengen separierter Seltenerden sowie erstmals erzielte Erlöse aus Vorstufenprodukten für die Magnetherstellung. Insgesamt konnte die Produktion von MPs Mountain Pass-Mine um 45 % gesteigert werden.
Zum Artikel
Australien: Mindestpreise sollen Investitionen in Rohstoffprojekte attraktiver machen
Chinas Dominanz bei kritischen Rohstoffen stellt westliche Industrienationen vor große Herausforderungen – sowohl bei den Kosten als auch beim Aufbau eigener Förderkapazitäten. Ein möglicher Lösungsansatz: staatlich garantierte Mindestpreise. Nach den USA bringt nun auch Australien dieses Instrument ins Spiel.
Zum Artikel
Seltenerdmagneten: Europas Windindustrie will Abhängigkeit von China drastisch reduzieren
Permanentmagneten aus Seltenen Erden sind wichtig für die Windkraft, doch diese Bauteile und die nötigen Rohstoffe stammen überwiegend aus China. Mit einem Aktionsplan wollen die europäische Windindustrie und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Abhängigkeit reduzieren. Bis 2030 sollen 30 % der Permanentmagneten aus alternativen Bezugsquellen kommen, bis 2035 dann 50 %.
Zum Artikel
Das US-Verteidigungsministerium hat eine weitere Investition in die Lieferketten für kritische Rohstoffe angekündigt: 10 Millionen Dollar für Elk Creek, ein Projekt zum Abbau von Scandium, Niob und Titan in Nebraska. Betreiber ist eine Tochter des US-Bergbauunternehmens NioCorp Developments. Scandium wird für militärische Anwendungen und die Luft- und Raumfahrtindustrie immer wichtiger, zugleich dominiert China die Produktion.