Schleppende Energiewende bedroht deutsche Industrie

von | 30. Mai 2023 - 14:07 | Wirtschaft

Institut der deutschen Wirtschaft fordert Tempo beim Ausbau von Wind- und Solarkraft, um Wegfall von Erdgas als Brückentechnologie zu kompensieren.

Deutschland muss den Ausbau Erneuerbarer Energien und der dazugehörigen Leitungsnetze deutlich beschleunigen, sonst sei der Wirtschaftsstandort ernsthaft bedroht. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor.

Hintergrund sei die durch den Ausfall russischer Gaslieferungen und ein dauerhaft höheres Preisniveau schwer getroffene Energieversorgung. Bis 2030 werde der deutsche Erdgasverbrauch verglichen mit 2022 um rund 17,5 Prozent sinken, heißt es in der Studie. Im gleichen Umfang würde allerdings der Strombedarf steigen, etwa durch das Heizen von Gebäuden durch Wärmepumpen und die Elektrifizierung industrieller Prozesse. Die „breite und kostengünstige Verfügbarkeit“ Erneuerbarer Energien und den auf ihrer Basis erzeugten grünen Wasserstoff sehen die Autoren als Schlüssel, um die ursprünglich geplante Rolle von Erdgas als Brückentechnologie in der deutschen Energiewende zu kompensieren.

Für den Erfolg bedürfe es jedoch politischer Weichenstellungen wie den Ausbau von Energiepartnerschaften sowie nationalen und europäischen Förderinstrumenten. Auch die Resilienz der Lieferketten sei wichtig, um einseitige Importabhängigkeiten zu vermeiden. Bei vielen für die Energiewende benötigten Rohstoffen wie Seltenen Erden sei Deutschland fast vollständig auf Einfuhren vor allem aus China angewiesen.

Die komplette Studie (PDF) ist hier zu finden.

Photo: iStock/anatoliy_gleb

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