Neueste US-Maßnahme zur Stärkung von Lieferketten und zur Sicherung wichtiger Ressourcen für die heimische Industrie.
Mit einer 100-Milliarden-Dollar-Initiative wollen die Vereinigten Staaten ihre Energie- und Lieferketten für kritische Mineralien nachhaltig stärken. Federführend ist eine massive Ausweitung der Finanzierung entsprechender Vorhaben durch die Export-Import Bank der USA (EXIM). John Jovanovic, neuer EXIM-Vorsitzender, sagte in einem Interview mit der Financial Times (Paywall) am Sonntag, die Behörde bereite den Einsatz dieser Mittel vor, um US-Energieexporte zu unterstützen und den Zugang zu für Industrie und nationale Sicherheit essenziellen Mineralien zu sichern.
Zu den ersten Projekten gehören Liefervereinbarungen zu Flüssigerdgas (LNG), ein Darlehen über 1,25 Milliarden Dollar für die pakistanische Reko-Diq-Kupfer- und Goldmine sowie Unterstützung für ein LNG-Projekt in Mosambik. Jovanovic erklärte, dass sich weitere milliardenschwere Transaktionen in der Pipeline befänden, darunter große Projekte im Bereich kritischer Mineralien in Europa, Afrika und Asien.
Die Initiative markiert eine deutliche Neuausrichtung hin zu Energieversorgungssicherheit und Rohstoffdiversifizierung. EXIM positioniert sich dabei als zentrales Instrument zur Rückverlagerung (Re-shoring) von Lieferketten, die Jovanovic als zunehmend verwundbar bezeichnete.
Parallel zur EXIM-Initiative hat die US-Regierung jüngst weitere Maßnahmen ergriffen, um die inländische Produktion kritischer Mineralien zu stärken. Das Energieministerium kündigte vergangene Woche an, 355 Millionen Dollar zur Ausweitung der US-Förderung kritischer Mineralien bereitzustellen, darunter Pilotanlagen, die Kohleabfälle nutzen, sowie neue Technologien für den fortgeschrittenen Bergbau. Das Verteidigungsministerium stellte 29,9 Millionen Dollar für ElementUS Minerals bereit, um in Louisiana eine Anlage zu errichten, die Gallium und Scandium aus Bauxitrückständen gewinnt – Teil eines umfassenderen Vorstoßes, die Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten zu reduzieren.
Photo: Shaunl via Canva



