Für das Colossus-Projekt von Viridis wäre es bereits die dritte Förderung durch eine staatliche Finanzierungsinstitution.
Die staatliche kanadische Exportförderungs- und Kreditagentur (Export Development Canada) hat Viridis Mining and Minerals Unterstützung für dessen Seltenerdprojekt Colossus in Brasilien angeboten (PDF). Bis zu 100 Millionen US-Dollar könnten für die Weiterentwicklung zur Verfügung gestellt werden. Es wäre für das australische Bergbauunternehmen die dritte Förderung durch eine staatliche Finanzierungsinstitution. Zuvor hatten bereits die französische Exportkreditagentur und verschiedene brasilianische Entwicklungsinstitutionen Interesse bekundet.
Bei Colossus handelt es sich um Ionenadsorptionstone, ein Lagerstättentyp, der ohne Bohrungen oder Sprengungen abgebaut werden kann. Stattdessen werden die Tone mit chemischen Lösungen ausgelaugt, um Seltene Erden freizusetzen. Projekte, die Ionenadsorptionstone umfassen, können schneller entwickelt werden und sind in der Regel weniger kapitalintensiv als solche, bei denen die Rohstoffe aus Festgestein gewonnen werden. Derzeit werden solche Vorkommen nur in Südchina und im benachbarten Myanmar kommerziell abgebaut; einige Analysten attestieren Brasilien jedoch Potenzial als künftiger Produzent.
Viridis hat in der Vergangenheit überzeugende metallurgische Ergebnisse aus dem Colossus-Projekt vorgelegt. Im April 2024 gab das Unternehmen Rückgewinnungsraten von bis zu 63 Prozent bekannt – eine der weltweit höchsten für Seltene Erden aus Ionenadsorptionstonen (wir berichteten).
Export Development Canada hat in jüngster Zeit auch Unterstützung für weitere Projekte aus dem Sektor kritische Mineralien angeboten, darunter bis zu 250 Millionen US-Dollar für den Abbau Seltener Erden in British Columbia. Das staatseigene Unternehmen war außerdem unter den ersten staatlichen Kreditgebern für das Nolans-Projekt des australischen Bergbauunternehmens Arafura.
Photo: iStock/libre de droit



