MP Materials: Staatliches Investment kostet zunächst Umsatz 

von | 7. Nov. 2025 - 08:12 | Wirtschaft

CEO sieht Staat in der Verantwortung für Unterstützung kritischer Industrien 

Der Einstieg des US-Verteidigungsministeriums kostet MP Materials nach eigenen Angaben im abgelaufenen dritten Quartal Umsatz. Teil der im Sommer geschlossenen Vereinbarung zwischen Pentagon und dem wichtigsten Produzenten Seltener Erden in den USA ist der Verzicht auf den Export von Seltenerdprodukten nach China. Der Umsatz sei unter anderem deshalb um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen, wie der in Las Vegas beheimatet Konzern mitteilt. Damit weitete sich zudem der Nettoverlust im Quartal aus. Den Export nach China hatte das Unternehmen bereits im April wegen hoher Zölle ausgesetzt (wir berichteten).

Positive Entwicklungen sind beim Umsatz von magnetischen Vorprodukten und beim Verkauf von Neodym-Praseodym (NdPr) zu verzeichnen, da die Herstellung separierter Seltener Erden hochgefahren werden konnte. Für die beiden derzeit wichtigsten Produkte des Unternehmens – Neodym und Praseodym – garantiert das Verteidigungsministerium als Teil des Deals einen Mindestpreis. Umgesetzt worden sei dies zum ersten Oktober, wie laut Reuters in einer Telefonkonferenz anlässlich der Vorlage der Quartalszahlen mitgeteilt wurde. MP Materials-CEO James Litinsky hob hier zudem die Bedeutung staatlicher Investments in Schlüsselindustrien hervor. Die Kontrolle über kritische Materialien, fortgeschrittene Technologien und die Lieferketten, die sie stützen, sei zum entscheidenden Maßstab nationaler Macht geworden. 

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