USA und Ukraine: Rohstoff-Deal steht

von | 1. Mai 2025 - 08:40 | Politik

Vertrag unterzeichnet; Ukraine behält Hoheit über Ressourcen.

Der seit Monaten geplante Rohstoff-Deal zwischen den USA und der Ukraine, der zwischenzeitlich auf Eis lag (wir berichteten), ist in der Nacht zu Donnerstag zustande gekommen. Der in Washington, D.C., von US-Finanzminister Scott Bessent und der stellvertretenden Premierministerin der Ukraine, Julija Swyrydenko, unterzeichnete Vertrag folgt offenbar weitgehend dem Entwurf, der eigentlich schon Ende Februar unterzeichnete werden sollte. Kernpunkt ist die Einrichtung eines gemeinsamen Fonds zum Wiederaufbau des von Russland angegriffenen Landes. In diesen soll die Ukraine 50 Prozent der Erlöse aus der zukünftigen Monetarisierung staatlicher Mineralressourcen, einschließlich Öl, Gas und zugehöriger Logistik wie etwa Hafenanlagen einzahlen. Die Ukraine behalte dabei die Hoheit über diese Ressourcen und werde entscheiden, wie diese genutzt werden, so Swyrydenko in einer ersten Stellungnahme. Die Vereinbarung signalisiere Russland deutlich, dass die Regierung Donald Trump sich langfristig für einen Friedensprozess einsetzt, in dessen Mittelpunkt eine freie, souveräne und prosperierende Ukraine steht, heißt es in einer Mitteilung des US-Finanzministeriums.

Die Rohstoffgruppe der Seltenen Erden, die in der Berichterstattung immer wieder als zentrales Element der Übereinkunft kolportiert wurde, dürfte hingegen kaum relevant sein. Die US-Denkfabrik Center for Strategic and International Studies weist jedoch darauf hin, dass die Daten zu einem möglichen wirtschaftlichen Abbau begrenzt seien. Zudem dominiert China die Weiterverarbeitung dieser Ressourcen.

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