Trump-Regierung verhängt weitreichende Einfuhrzölle auf alle Länder, einige müssen höhere Sätze zahlen.
Am Mittwoch kündigte US-Präsident Donald Trump eine neue Runde von Handelszöllen an, die Importe aus zahlreichen Ländern betreffen. Dem Weißen Haus zufolge sollen die Abgaben die heimische Produktion stärken und Handelsungleichgewichte korrigieren. Durch die Regelung wird ein allgemeiner Einfuhrzoll von zehn Prozent für alle Länder eingeführt. Auf Nationen, die aus Sicht von Trumps Regierung restriktive Handelsbarrieren aufweisen, entfallen höhere Sätze.
Obwohl die Maßnahme als allgemeiner Importzoll bezeichnet wird, sind einige Güter ausgenommen. Stahl, Aluminium, Autos und Autoteile bleiben unberührt, da sie bereits anderen Zollregularien unterliegen. Unterdessen sind Kupfer, Pharmazeutika, Halbleiter und Holz ausdrücklich ausgenommen – zumindest vorerst. Ein Regierungsvertreter sagte allerdings gegenüber Reuters, dass diese Waren künftig möglicherweise doch mit Zöllen belegt werden.
Energie und „bestimmte Mineralien“ ausgenommen
Darüber hinaus sind Energieprodukte und bestimmte Mineralien, die dem Weißen Haus zufolge in den USA nicht verfügbar sind, von den Abgaben befreit. Die Liste dieser Waren ist hier (PDF) zu finden. Sie umfasst unter anderem Seltene Erden, Gallium und Germanium. Die meisten dieser Rohstoffe stammen aus China, das mit einem der höchsten Zolltarife belegt wird – 34 Prozent zusätzlich zu den bereits bestehenden 20 Prozent. Seltene Erden werden in den USA zwar gefördert, jedoch können derzeit nicht alle Stufen der Weiterverarbeitung im eigenen Land abgebildet werden.
Peking hat als Reaktion „Vergeltung“ angekündigt, jedoch noch keine konkreten Maßnahmen bekannt gegeben. Unterdessen erklärte die Europäische Union, sie sei „bereit zu Verhandlungen“ über Handelsbarrieren, werde jedoch auf „ungerechte Abgaben“ reagieren.
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