US-Army investiert in heimische Lieferkette für Antimon

von | 28. Mai 2025 - 15:11 | Politik

Perpetua Resources erhält Förderung in Millionenhöhe, um Material für die Munitionsherstellung zu liefern.

Die US-Armee hat dem heimischen Bergbauunternehmen Perpetua Resources bis zu 6,9 Millionen Dollar an Fördergeldern zugesagt. Konkret stammen die Mittel aus dem Department of Defense Ordnance Technology Consortium, dem zentralen Forschungs- und Entwicklungsorgan für Waffentechnologien des US-Verteidigungsministeriums. Mithilfe der Finanzierung soll getestet werden, ob Perpetuas künftiges Bergwerk Stibnite Material für die Herstellung von Antimontrisulfid nach Militärstandards liefern kann. Diese Verbindung des Technologiemetalls Antimon ist ein kritischer Bestandteil bestimmter Munitionsarten und moderner Waffensysteme.

Zu diesem Zweck hatte das Unternehmen bereits 2023 eine Förderung über 15,5 Millionen Dollar vom Verteidigungsministerium zugesagt bekommen. Vorgesehen ist die Entwicklung einer modularen Pilotanlage, die neben Antimon auch andere relevante Materialien für den Militärsektor verarbeiten kann. Durch die nun bewilligten zusätzlichen Mittel sollen unter anderem die Kapazitäten erweitert werden. Insgesamt hat Perpetua nach eigenen Angaben über 80 Millionen Dollar Förderung vom Pentagon bekommen.

Export von Antimon aus China in die USA seit Ende 2024 verboten

Hauptproduzent China hat den Export von Antimon in die USA Ende des letzten Jahres untersagt. Stibnite ist die einzige bekannte heimische Quelle des Rohstoffs und könnte Schätzungen zufolge in den ersten sechs Produktionsjahren 35 Prozent des US-Bedarfs decken. Die US-Regierung hat vergangene Woche die endgültige Genehmigung für die Mine erteilt (wir berichteten). Es gehört zu den ausgewählten Rohstoffprojekten, die von beschleunigten Genehmigungsverfahren profitieren sollen, um die heimische Versorgungssicherheit zu stärken.  

Antimontrisulfid sei ein unersetzlicher Bestandteil von über 300 Munitionsarten, sagte Oberst Steven Power, Projektleiter im Picatinny Arsenal, einer staatlichen Forschungseinrichtung für Waffen- und Munitionsentwicklung. Eine vollständig heimische Lieferkette sei essenziell für die Sicherheit der Streitkräfte.

Photo: iStock/trekandshoot