Unsicherheiten für Branche drohen durch Konflikt im Förderland Myanmar.
Seit Oktober gelten für den Export Seltener Erden aus China neue Auflagen. Ein Rückgang oder sogar kurzzeitiges Ausbleiben der Ausfuhren wie im Fall von Gallium und Germanium – ebenfalls von Restriktionen betroffen – zeigt sich bei Seltenen Erden derzeit jedoch nicht. Aktuelle Daten der chinesischen Zollbehörde weisen für den vergangenen Monat sogar eine Zunahme gegenüber September von knapp 14 Prozent auf 4.753 Tonnen aus. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden zehn Prozent mehr dieser Rohstoffgruppe in das Ausland geliefert.
Export Seltener Erden im Oktober 2024.
Unsicherheiten zeichnen sich ab
Der Außenhandel Chinas entwickelte sich im Oktober derweil erneut uneinheitlich. Während der Export auf das höchste Niveau seit Juli 2022 stieg, fiel der Import leicht, meldet Bloomberg. Die Präsidentenwahl in den USA könnte ein Risiko für die weitere Entwicklung des Exports des Landes darstellen, heißt es zudem. Der designierte Präsident, Donald Trump, hat hohe Zölle auf chinesische Waren angekündigt.
Unsicherheiten drohen wiederum auch der Seltenerd-Industrie und damit nachgelagerten Branchen durch die Entwicklung in Myanmar, einem wichtigen Förderland für schwere Seltene Erden, die in China weiterverarbeitet werden. Hier gibt es seit Jahren Auseinandersetzungen zwischen Militärjunta und Rebellengruppen: Kürzlich konnte eine dieser bewaffneten Gruppen militärische Erfolge im Norden Myanmars erzielen, dort befinden sich die Zentren für die Förderung Seltener Erden (wir berichteten).
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