Der Subkontinent wird damit zu einem der ersten Länder mit Erkundungslizenzen für diese umstrittene Art des Bergbaus.
Am Donnerstag startet Indien seine erste Versteigerung von mineralischen Offshore-Vorkommen. Laut dem Ministerium für Bergbau umfasst die Auktion 13 Blöcke im Arabischen Meer und in der Andamanensee, die Bausand, Kalkschlamm und Manganknollen enthalten. Diese Knollen bestehen hauptsächlich aus Mangan und Eisenoxid, beinhalten jedoch auch wirtschaftlich besonders interessante Metalle wie Nickel, Kobalt, Lithium und Seltene Erden.
2023 änderte das indische Parlament (PDF) den Offshore Areas Mineral Act von 2002, wodurch Versteigerungen zum Standard für die Vergabe von Mineralblöcken wurden. Dies ermöglichte es der Regierung, den privaten Sektor in den Wettbewerb um Ressourcen auf See einzubinden.
Eines der ersten Länder mit Erkundungslizenzen
Mit der Auktion wird Indien eines der ersten Länder, das im Bereich Tiefseebergbau tätig wird – ein hoch umstrittenes Thema. Während etwa das Vereinigte Königreich und Deutschland ein Moratorium für die Vergabe von entsprechenden Lizenzen gefordert haben, begründet mit den noch nicht absehbaren Umweltauswirkungen, treiben andere Staaten den Tiefseebergbau voran. So plant Norwegen, 2025 erste Erkundungslizenzen für sein Kontinentalschelfgebiet zu vergeben (wir berichteten).
Indien betrachtet den Offshore-Bergbau als eine Lösung, um den wachsenden Bedarf an Rohstoffen zu decken. In einer Pressemitteilung hob das Ministerium für Bergbau die wirtschaftlichen und strategischen Chancen für das Land hervor. Letztes Jahr wurde Indiens erste Liste kritischer Mineralien mit 30 Elementen veröffentlicht, die als entscheidend für die ökonomische Entwicklung und nationale Sicherheit angesehen werden. Derzeit importiert das Land die meisten dieser Rohstoffe aus dem Ausland. Mit der neuen Initiative soll sich das ändern, laut Ministerium soll Indien damit auf seinem Weg zu einer weltweiten Führungsrolle bei kritischen Mineralien unterstützt werden.
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